Berliner März
© Patricia Koelle
Wannsee, Havel, Fenn und Krumme Lanke
der Tegler See wie manches Luch und Becken:
die Wasser sprechen hell ein stummes Danke
weil erstmals sie den Rücken wieder strecken
seit jenem strengen ungekannten Frost
gelingt nunmehr das erste Schulterzucken
vor fremder Winde eisig harter Kost
muss bald Berlin sich fluchend nicht mehr ducken
Und käme Wetter noch mal aus dem Norden
so wollte schon das Volk ganz eigenhändig
als Mob den Winter laut und lüstern morden
so sprach man auf den bröselnd Straßen ständig
Recht brüchig war man innerlich schon lange
Gemüter bald papierdünn festgetreten
man sah es an dem schleichend grauen Gange
bis Wärmegrade uns erstaunt bewegten
auf einmal spiegelt Himmel sich erneut
ermutigt holen wir uns nasse Füße
wo kürzlich man noch ollen Splitt gestreut
aus schwarzem Schlamm steigt junge Modersüße
Nun fluten wieder Gänse frech aus Süden
die kahlen Ufer auf der Jagd nach Beute
und eh von neuem Schnattern sie ermüden
nährt eifrig sie die Frühlingskindermeute
..lach..
„..so wollte schon das Volk ganz eigenhändig
als Mob den Winter laut und lüstern morden..“
Ja, weil Berlin solchen Winter auch gar nicht mehr kennt. 😉
Der von mir sehr geschätzte Berliner Liedermacher Klaus Hoffmann hat auf seiner CD Spirit ein Lied über den Frühling in Berlin gesungen, leider gibt es das nicht als Video bei youtube.
Jetzt habe ich mit deinen feinen Zeilen dazu einen Ohrwurm.
Frühling, Frühling, Frühling, ertönt’s aus jedem Park
Frühling, Frühling, Frühling, was noch lebt das fühlt sich stark
Ist das Wetter auch noch ein Graus
Man zieht sich zum Ausgehen aus…
Weiterhin viel frühlingshaftes Wetter!
..wünscht dir syntaxia