Sommergedanke

Ich liege auf dem Rücken auf der Wiese und sehe die Schwalben durch den Sommerhimmel fliegen. Alles ist so groß und voller Wunder um mich. Ich klebe sicher auf der Haut des Planeten wie ein Magnet an der Kühlschranktür, weil ich von der Schwerkraft gehalten werde. Ist es nicht toll, dass man sich auf etwas so bodenlos verlassen kann, so tief und selbstverständlich vertrauen wie auf die Schwerkraft?
Aber „bodenlos“ kann ausgerechnet dafür nicht das richtige Wort sein. Was ist das richtige Wort?

Eine Antwort

  1. Felsenfest.
    Mir ist dabei durchaus schon mal der Gedanke gekommen, was passiert, wenn immer mehr Materie von der Erde ins All geschossen wird, ohne daß etwas zurückkommt. 😉
    Übrigens hat Gilbert Keith Chesterton in dem ebenso philosophischen wie skurrilen Buch „The Defendant“ unter anderem „A Defence of Planets“ geschrieben. Darin heißt es:
    „The writers of the Book of Genesis had no theory of gravitation, which to the normal person will appear a factof as much importance as that they had no umbrellas. But the theory of gravitation has a curiously Hebrew sentiment in i — a sentiment of combined dependence and certainty, a sense of grappling unity, by which all things hang upon one thread. ‚Thou hast hanged the world upon nothing,‘ said the author of the Book of Job, and in that sentence wrote the whole appalling poetry of modern astronomy. The sense of the preciousness and fragility of the universe, the sense of being in the hollow of a hand, is one which the round and rolling earth gives in its most thrilling form.“

  2. grundsätzlich…
    wäre auch noch eine Möglichkeit… wie natürlich bedingungslos, wobei die Bodenhaftung im Wort fehlt 😉
    Ja, was wäre wenn das auf einmal nicht mehr der Fall wäre – im Moment eine schreckliche Vorstellung, zumal alles durch den endlich einkehrenden Sommer so wundervoll ist! Aber ich bin sicher, es gäbe nach sicher enormer Reduktion auch Spezies, die es verstehen, sich verhältnismäßig schnell anzupassen und weiterzuleben, wie und wo auch immer…
    Genieß die Sommerzeit! Liebe (hippelig auf Carly wartende) Grüße
    (Du wirst mich mit diesen Anspielungen nicht mehr los 😉 – ist aber nur liebevoll gemeint!!!!)

    • Keine Sorge, Carly kommt bald dran, ich arbeite schon hin und wieder daran. Im September geht es richtig los 🙂 Liebe Grüße und auch dir noch schöne Sommertage!

  3. Ich liege bei diesem herrlichen Wetter auch oft auf meiner Wiese und denke genauso wie Sie Patricia – wenn ich an die Menschen in Syrien denke , denen solche Augenblicke der Ruhe, der Blick in den Himmel , versagt sind, dann empfinde ich dieses „Glück“ auch unbeschreiblich. Ihnen und mir noch oft solche Augenblicke. — Ursel Geithner

    • Wie schön – zum Glück wissen wir diese Augenblicke zu schätzen. Andere sagen „Was machst du hier – hier ist doch nichts los!“ Das sind die wirklich armen Menschen.

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