Ein Frühlingskind am Glückstag

Die 9 ist meine Glückszahl. An einem 9. habe ich meinen Mann kennengelernt und an einem anderen 9. haben wir geheiratet. Da hoffe ich, dass es ein gutes Zeichen ist, dass der neue Roman an einem 9. erschienen ist. Vielleicht hat seine Titelheldin Carly auch Glück und schenkt einigen Leserinnen schöne Stunden. Wir haben am Schreibtisch so viel zusammen durchgemacht, dass mir das viel bedeuten würde.

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Als ich klein war, wohnte über uns ein alter Herr. Irgendwann im April setzte er heimlich Marien- und Maikäfer aus Schokolade für uns auf die Außentreppe, als seien sie da gerade gelandet. Jedes Jahr. Für uns fing an genau diesem Tag der Frühling an: Wenn die Schokoladenkäfer angekommen waren. Danke für diesen Kindheitszauber und die schöne Erinnerung, Herr Jagomast! Das ist 45 Jahre her und ich habe es nicht vergessen.
Heute setze ich meine Geschichte auf eine gedachte Treppe und wünsche mir, dass die oder der eine oder andere von euch sie dort aufhebt und sich darüber freut, so wie ich damals über die Käfer.
Und als kleines Gedenken an den alten Herrn Jagomast habe ich heute Schokokäfer gekauft. Vielleicht unterstützen sie den Carly-Roman auf seinem „Flug“ in die Leserwelt.

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Neue Richtungen/New directions

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Zwischen all dem Schnee und der eisigen Nächte zum Trotz finden wir auch Grünes, das sich Richtung Himmel aufmacht. Das macht Mut! Ein wenig froh bin ich auch über das olle Wetter, denn ich bekam gerade mein Manuskript aus dem Verlagslektorat zurück und muss jetzt die Korrekturen einarbeiten. Das letzte Kapitel muss ich ganz umbauen, denn da wurde mein eigener Zweifel bestätigt. Das ist jetzt wieder herrlich aufregend, einfach mal so Schicksal zu spielen und die Fäden für die Figuren etwas anders zu ziehen. Und für Band 2 eröffnet das ganz neue Möglichkeiten.
Hach. Schreiben ist toll.
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Cold, ugly weather, and yet green happens – green reaching for the sky, if only a few centimeters!
In a way I am glad of the icy wind and sleet, because my manuscript just came back from the editor. Now I have to fix it and rewrite the end. I had suspected that and am glad to be pushed in a new direction there which I feel is much better. Such fun to play fate and pull the threads a little diffently! This opens up new perspectives for the second volume of the trilogy, too. How I love writing! 🙂

Ooohhh…

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Ein sanfter Frühlingswind hat einen Gruß aus dem Herbst auf den Schnee vom gestrigen Wintertag geweht. Die Zeit kommt wieder in Schwung… Im letzten Herbst und Winter und in diesem Herbst und Winter habe ich an meinem neuen Roman geschrieben und jetzt ist er fast fertig! Die längste Geschichte, die ich je geschrieben habe. Normalerweise würde ich jetzt den Abschied von meinen Figuren herausschieben. Aber das Tolle ist: Das muss ich diesmal nicht, denn es ist ja der erste Band einer Trilogie und ich werde sie alle wiedersehen!
Deshalb kann ich mich jetzt mit Freude an die letzten zwei Kapitel machen. Falls es nicht drei werden.
Das kribbelt immer im Bauch, sowas, denn jeder Roman ist ein Abenteuer.
Danach kommt dann das andere Abenteuer: wenn das Buch losgelassen wird und man nicht weiß ob es einer kauft und wenn ja, ob er es liest und wenn ja, ob es ihm gefällt.
Spannend!
Auch ein Frühlingsgefühl.

The Next Big Thing Blog Hop – Die nächste große Sache

The Next Big Thing Blog Hop ist eine internationale Aktion, bei der Autoren zehn Fragen zu ihrem neuesten Projekt auf ihrem Blog beantworten. Im Anschluss daran laden sie weitere Autoren zum Interview ein.
Eva Joachimsen hat mich netterweise zu dieser Aktion eingeladen. Ich freue mich darüber und über die gute Idee!

Eva Joachimsen schreibt Alltags- und Liebesgeschichten, häufig mit einem Augenzwinkern. Einige ihrer Kurzgeschichten sind in Illustrierten veröffentlicht worden. Ihre E-Books sind bei Amazon zu beziehen. In „Petermanns Chaos“ verändert der turbulente Besuch der Schwester samt Kindern und Haustieren das Leben des Eigenbrötlers Wilhelm Petermann.

In Bezug auf mein eigenes neues Projekt, das kurz vor der Fertigstellung steht, beantworte ich hiermit
Die Fragen

Was ist der Arbeitstitel Ihres Buchs?

Das Meer in deinem Namen

Woher kam die Idee für das Buch?

Ich weiß nie genau, wo sie herkommen. Die Figuren sitzen eines Tages nur für mich sichtbar auf meinem Schreibtisch, baumeln mit den Beinen, stellen mir ihre Freunde vor und drängen mich, die Geschichte zu schreiben.

Unter welches Genre fällt Ihr Buch?

Ein Mix. Liebesroman, Entwicklungsroman und ein Hauch Mystery. Wie das richtige Leben. Es ist der erste Band einer Trilogie.

Wie lautet die Ein-Satz-Zusammenfassung Ihres Buches?

Eine junge Frau stellt sich ihrer Vergangenheit, ihrer Angst und ihrer Zukunft.

Welche Schauspieler sollten Ihre Charaktere in einer Filmumsetzung spielen?

Bei meinem letzten Roman „Die eine, große Geschichte“ war ich mir ganz sicher, dass Peter Sattmann der Kalle Brennicke sein muss. Bei der aktuellen Geschichte habe ich mich noch nicht mit mir geeinigt. Aber für den alten Flömer hätte ich gern Günter Maria Halmer.

Werden Sie Ihr Buch selbstverlegen oder wird es vertreten durch einen Agenten?

Meine Bücher erscheinen im Ronald Henss Verlag.

Wie lange haben Sie gebraucht, um den ersten Entwurf Ihres Manuskripts zu schreiben?

Insgesamt ein knappes Jahr, allerdings diesmal mit einer langen Unterbrechung. Die Pause brauchte ich, um zwei andere Geschichten zu schreiben, z.B. „Die Nacht ist ein Klavier“.

Welche anderen Bücher würden Sie mit Ihrem Genre vergleichen?

Ich finde Vergleiche schwierig. Jede Geschichte muss ganz sie selbst sein, sonst lohnt es sich nicht wirklich, sie zu schreiben. Wer neugierig ist, kann sehr gern hier in das Rohmanuskript schnuppern:
http://dieromanwerkstatt.wordpress.com/

Was sonst über Ihr Buch könnte das Interesse des Lesers wecken?

Ich versuche, eine schöne Sprache zu benutzen, die zum Träumen einlädt und das Leseerlebnis trotz Spannung auch zu einer Erholung macht. Das Buch ist eine Reise an das Meer.


Möchten Sie andere Autoren für das Interview nominieren?

Sehr gerne! Allerdings scheinen viele Autoren gerade sehr beschäftigt zu sein. Bereit erklärt hat sich bisher nur

Nathan Jaeger Er lässt seine meist jugendlichen Protagonisten gern im Ungewissen über das, was sie im Verlauf „ihrer“ Geschichte noch erwartet. Den Lesern ergeht es deshalb oft ähnlich.
In zumeist urbane Fantasy verpackte Alltagsprobleme, Beziehungskrisen und Verwirrspiele bilden eine Grundlage für immer neue Leseerlebnisse. Neben Veröffentlichungen bei Droemer-Knaur / neobooks, dem AAVAA Verlag und dem Twinmedia Verlag bietet der 1975 im Münsterland geborene Autor seine Texte auch über Selfpublishing-Plattformen an.

Das Goldene Weihnachtsbuch

Ein Weihnachts-E-Book mit den allerschönsten Geschichten aus dem für seine frischen Weihnachtsgeschichten bekannten Ronald-Henss-Verlag. Wer auf der Suche nach Weihnachtsstimmung oder nach Geschichten zum Vorlesen für Feiern oder seine Kinder ist, wird hier garantiert fündig.

Leseprobe aus: „Die Überraschungskugeln“ :
…Fietje hatte seit einer Ewigkeit keinen Baum mehr in seiner Stube gehabt. Er machte sich einen Grog und versuchte, sich auf den Abendkrimi zu konzentrieren. Aber der Baum störte ihn. Es war, als stünde da jemand.
„Was mach ich nu mit dir?“ Fietje schaltete zunächst die Lichterkette aus, doch das machte den Anblick trostlos, also montierte er sie ganz ab. Als er sie in einer Ecke in der Besenkammer verstecken wollte, fiel ihm ein Umschlag mit bunten, wertlosen Briefmarken in die Hand, die ihm aus unerfindlichen Gründen einmal jemand zum Julklapp geschenkt hatte. Er hatte nie Briefmarken gesammelt. Doch nun schüttete er den Umschlag auf den Tisch, feuchtete die Marken mit einem Schwamm an und klebte sie auf die dicken, einförmigen Kugeln. Nun gefielen sie ihm schon besser.
Kerzenhalter für den Baum fand er nicht mehr, also bastelte er welche aus Wäsche- und Büroklammern und befestigte fünf Bienenwachskerzen auf den Zweigen.
Jetzt ging es ihm besser, und er bekam noch mit, wer der Mörder gewesen war.
Am nächsten Tag war Heiligabend. Fietje drehte die Weihnachtsmusik im Radio auf, aß Plätzchen, die ihm die Hanna von nebenan gebracht hatte, und sah auf das Leuchten der Kerzen. Was war in diesem Jahr eigentlich so gut gewesen, dass die Kerzen einen Grund hatten, dermaßen zu strahlen? In letzter Zeit machte sich in seinen Erinnerungen ein Nebel breit, dessen immer dichteres Grau alles verschluckte, was vor kurzem gewesen war. Er konnte sich an die Rosinen in seiner Schultüte von vor fünfundsechzig Jahren erinnern und an die braungebrannten Knie des Nachbarmädchens, mit dem er damals spielte, aber nie an das, was er am Tag zuvor gegessen hatte. Er vergaß, was der Wetterbericht behauptete, und dass er mit den Skatbrüdern verabredet war. Was für ein Sommer es gewesen war, nasskalt oder trocken, wusste er nicht mehr.
Von dem ganzen Jahr schien nichts übrig geblieben zu sein, außer dass er eine Zahnlücke mehr hatte. Es machte ihm Angst. Vorsichtig streckte er die Hand nach der Wärme der Kerze aus. Sie tat ihm wohl.
Später pustete er die Kerzen sorgfältig aus und ging früh ins Bett, denn am ersten Feiertag war er mit Arno und Piet zum Skat verabredet. Diesmal vergaß er es nicht, weil er einen großen Zettel an den Kühlschrank geklebt hatte.
Arno polterte herein, zeigte auf die Kugeln und lachte herzlich. „Klasse, Storri, wenn du die nicht mehr brauchst, kannst du sie auf die Post bringen.“
Piet hatte weihnachtsgrünes Pistazieneiskrem mitgebracht. „War im Angebot“ erklärte er. „Ist ein bisschen viel, fünfundzwanzig Kugeln, aber der Rest kann bis zum nächsten Treffen in dein Eisfach. Du hast ja nie was drin.“
Sie gaben ihm einen Nachmittag voller Gelächter. Fietje vergaß den lauernden Nebel. Wie er andere Dinge vergaß. Aber er erinnerte sich an seine Jahre auf dem Krabbenkutter, von denen Piet und Arno, die jünger waren als er, erzählten.
Später an der Haustür klopften ihm beide herzlich zum Abschied auf die Schulter. „Na denn, Storri, auf dass das neue Jahr ein Gutes wird!“ Die Winternacht verschluckte ihre nicht mehr ganz sicheren Schritte, nur Fetzen eines Seemannsliedes trieben noch zu Fietje hin, der Mühe damit hatte, die verzogene Tür zu schließen.
Ein ganzes neues Jahr. Ob das nicht zuviel für ihn war? Er schob die Zweifel beiseite und hoffte, dass der Nebel wenigstens auch sie verstecken würde.
An diesem Abend war er froh über die Gesellschaft des Weihnachtsbaums. Sie hatten sich aneinander gewöhnt.
Als er am nächsten Morgen die Küche aufräumte, fand er…“

Die Nacht ist ein Klavier

Diesen neuen Kurzroman gibt es ab heute als ebook bei Amazon: Für den Kindle, oder mit der Kindle App für PC und IPad etc.

„… Lucie sah nicht wie sonst auf Nicks Hände sondern in seine Augen, und ihre eigene Hand klammerte sich an sein Hosenbein. „Spiel, Karl!“
Nach und nach fand er sich in die heitere Melodie, steigerte das Tempo, wie es sich für dieses Lied gehörte.
Zum ersten Mal sah er ein Lächeln auf Lucies Gesicht schleichen. Er entdeckte es in den Fältchen um ihre Augen, bevor es ihren Mund erreichte. Und wusste, dass er die Melodie niemals irgendwo hören würde, ohne ein Echo dieses Lächelns in seinen eigenen Zügen zu spüren…“

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