Auf diesem Bild sehe ich einen weißen, gehörnten Drachen, der sich zum Trinken niederließ; vielleicht den Glücksdrachen „Fuchur“ aus der „Unendlichen Geschichte“.

Meine neue Kamera ist ein Traum. Kameras und ich, das ist eine lange Geschichte. Mit sechs ging mein großer Wunsch in Erfüllung, ich bekam eine kleine Kodak. Die machte damals noch quadratische Bilder auf Filmen, die man von Hand einlegen und befestigen mußte und auf die nur zwölf Bilder passten, dazu gab es Blitzwürfel, die man oben drauf steckte und die viermal blitzten bevor man sie wegwerfen musste. Mit dieser Kamera lernte ich einiges und machte eine Menge unbrauchbare Bilder, hauptsächlich von Kakteen im Botanischen Garten. Die Abzüge machte meine Familie im Keller in der Dunkelkammer, in die ich nicht durfte und die ich für eine Art Hexenküche hielt, wenn ich durchs Schlüsselloch spähte.
Mit fünfzehn durfte ich die uralte Exacta meiner Mutter benutzen, eine Spiegelreflexkamera mit einem hervorragenden Objektiv. Den Belichtungsmesser gab es einzeln dazu. Diese Kamera machte wirklich tolle Bilder, wenn man damit umzugehen lernte. Einstellen musste man natürlich alles noch von Hand und auch das Film-einfädeln war so eine Sache.
Etwas später kaufte ich mir von Ersparnissen in Salzburg – weil dort billiger – eine Fujica mit Wechselobjektiven. Das war schon ein gewaltiger technischer Fortschritt. Die verschenkte ich aber zwei Jahre später an meine Schwester zum Dank für ein Vierteljahr Aufenthalt bei ihr in Kalifornien nach dem Abitur. Dann kam das Studium, ich hatte keine Zeit und Gelegenheit zum Fotografieren und lieh mir bei Bedarf die kleine, phantasielose Automatikkamera meines Vaters, die passable Schnappschüsse machte.
Zur Hochzeit bekam ich wieder eine eigene von Olympus, die gute Bilder machte, aber eben eine Kompaktkamera war, ebenso wie die erste Digitalkamera von Sony, die ich mir 2001 gönnte. Sie war ein Wunder für mich – die Bilder gleich auf dem kleinen Monitor zu sehen, unglaublich!
Aber diese Sony HX1, die ich zu Weihnachten bekam, ist die beste Kamera, die ich je hatte. Wir verstehen einander intuitiv. Sie ist eine Brückenkamera, d.h. ein Mittelding zwischen Kompakt- und Spiegelreflexkamera. Man kann auch mal eine Blende von Hand einstellen. Sie ist intelligenter als ich, aber nur, wenn ich es will 🙂
Zum Herumspielen mit den Bildern habe ich einen neuen Blog eingerichtet.
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …