Versprechen (Weihnachtsgedicht)

Versprechen
© Patricia Koelle

Schnee legt sich wie Verzeihn
auf still gewordne Welt
und kühlt erschöpftes Sein
das staunend innehält.

Es fallen weiße Flocken
auf angestaubte Welt
die, über sich erschrocken,
sich frisch den Tagen stellt.

Es schenkt heut ein Versprechen
der Himmel unserer Welt
wir sollen an nichts zerbrechen
das merkt nur, wem’s gefällt.

Es zieht ein zartes Klingen
tief durch die lauschend Welt
und kann ihr Zukunft bringen
zu der Hoffnung sich gesellt.

Großes breitet heilig Schein
über oftmals dunkle Welt
die, plötzlich nicht allein
sich andächtig erhellt.

Der Weihnachtsbaum (Weihnachtsgedicht)

Der Weihnachtsbaum
© Patricia Koelle

Er ist aufrechter Mast auf meinem Lebensschiff
stets Brücke zwischen Himmel mir und Erde
von Mut und Zuversicht der leuchtend Inbegriff
und Wissen dass aus Winter Frühling werde.

Solang in frostig Zeit er jährlich neu erblüht
auf dunkle Stunden trauten Zauber breitet
und jede tapfre Flamme lange noch uns glüht
mein Lebenstraum sich neuen Kräften weitet.

Er trägt in sich aus Stille und aus grünem Duft
ein lichtes Meer auf dem ich lange segeln kann.
Das tiefe Glück mit Dir liegt heilig in der Luft
und dankbar lächeln wir in seinem Schein uns an.

Nicht vom Himmel (Weihnachtsgedicht)

Nicht vom Himmel

© Patricia Koelle

Es dreht ein Stern am Weihnachtsbaum
sich leis in kerzenwarmer Luft
wirft alten Glanz neu in den Raum
der heut verstohlen nach mir ruft

Es schnitt ihn einst, ich glaub es kaum
aus Folie meine Kinderhand
und wundersam am hohen Baum
er stets fortan sein Plätzchen fand

Nun malt er Schatten in den Raum
von allem, was an Hellem war
in ihm lebt ewig mancher Traum
am feinen Faden Jahr für Jahr

So muss man nicht vom Himmelssaum
die Sterne wohl sich raffen
man kann ganz ohne Engelsflaum
sie selber auch erschaffen

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Winterwarten (Gedicht)

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Winterwarten
(c) Patricia Koelle

Neuer Winter legt sich sacht
auf die still gewordne Welt
die wartend Frühlingssamen hält
und geduldig drüber wacht

Finde Ruhe, finde Hoffen
sorge, dass dein Traum sich nährt
wenn lange Wärme wiederkehrt
stehen helle Wege offen

Während eisig Stürme wehen
lauschen Menschen auf die Dichter
sammeln sich um Weihnachtslichter
bis die Blüten auferstehen

Adventslichter

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Adventslichter
© Patricia Koelle

Wenn es still wird im Advent
dann träum ich dunkelgrün
vom Wald und Tannenduft
seh in der Winterluft
geheime Lichter blühen
deren Herkunft niemand kennt.

Weisen sie auf Engel hin?
Sind’s der Wichtel Arbeitslichter
oder gar aus kalter Ferne
Spiegelbilder heller Sterne
die uns leuchten immer dichter
je näher wir dem Weihnachtssinn?

Weihnachtliche Limericks (I)

Wer den Weihnachtsmann bei der Bescherung nicht enttäuschen will, sich aber keine Gedichte merken kann, könnte es ja mal mit einem Limerick versuchen:

Limerick 1
(c) Patricia Koelle

Ein sehr junger Engel aus Seesen
verflog sich auf Himmelsspesen
fand keine Tür
kann nix dafür
er konnte das Navi nicht lesen

Limerick 2
(c)Patricia Koelle

Aus Weihnachstmanns Schlitten über Nordmooren
ging im Sturm ein dickes Päckchen verloren
so war es das Beste
es freut über die Weste
sich ein Schaf, das nach der Schur arg gefroren

Limerick 3
(c)Patricia Koelle

Ein Englein sucht im Wiesengrund
niesend nach gutem Kräuterfund
weil’s im Kalten flog
und im Himmel zog
schien’s Engel-sein grad nicht gesund

Limerick 4
(c)Patricia Koelle

Ein Rentier übte in Himmelsthür
voll Fleiß an einer Weihnachtskür
kam zum Gebet
drum stets zu spät
und musste Buße tun dafür

Limerick 5
(c) Patricia Koelle

Der Weihnachtsmann kürzlich in Vaihingen
ganz inkognito war mal shopping(en)
er wollte sehen
was für Ideen
ihm am Nordpol womöglich entgingen
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Hier geht es zu den Weihnachtslimericks II

Übrigens: Man kann auch auf einer Betriebs- oder anderen Weihnachtsfeier ein Limerick-Wettdichten veranstalten.

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